„Bitte“ ist das Zauberwort

Schülerinnen und Schüler der Klasse 9B der Wilhelm-Busch-Realschule erprobten beim Trainingsworkshop „Faires Tackling“ zum Thema Zivilcourage faire Kommunikation und couragiertes Handeln.

Die Klasse 9B der Wilhelm-Busch-Realschule tauschte den Schulunterricht gegen einen Workshop im BVB-Lernzentrum.

Von Marvin Konkol, Alexander Lüttger, Efe Tekeli, Kenan Gorpüz, Jonnathan Moll

Auf den Besuch im Signal Iduna Park freuten sich unsere Klasse 9B der Wilhelm-Busch-Realschule und unsere Lehrerinnen Frau Bardek und Frau Kaip sehr. Im Rahmen des newsdate-Projektes sind wir von der Signal Iduna Gruppe zu dem Workshop „Faires Tackling“ in das BVB-Lernzentrum eingeladen worden. Die WBR ist seit 2013 „Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage“. Daher waren wir gespannt, welche Tipps wir für unsere Schülerschaft aus dem Workshop mitnehmen konnten.
In einem Rollenspiel erfuhren wir, wie man in Stresssituationen couragiert reagiert und dass man Gewalt verhindern kann, indem man miteinander redet. Die Schülerinnen und Schüler bildeten dazu einen geschlossenen Kreis und hielten sich aneinander fest. Nun hatte ein anderer Schüler die Aufgabe, aus dem Kreis zu entkommen, ohne körperliche Gewalt anzuwenden und nur mit Worten zu überzeugen. Wenn das Zauberwort „Bitte“ genannt wurde, durfte der Schüler den Kreis verlassen.
Als nächstes sollten wir versuchen, mit Hilfe von Filzplatten, von einem Ende des Raumes zum anderen zu gelangen, ohne den Fußboden zu berühren. Alle Schülerinnen und Schüler der Klasse, mussten die Aufgabe gemeinsam lösen. Nach mehreren gescheiterten Versuchen haben wir es geschafft, aber nur, weil wir uns abgestimmt und miteinander gesprochen hatten.

Unterricht vor der gelben Wand

Stadiontour führte Klasse 9B auch ins Gefängnis

Stipvisite im Stadiongefängnis.

Von Jolina Henke, Jay Odak, Melina Hainer, Olimpia Goluch und Ilmie Ali

Conny Dietz, eine Teamerin im BVB-Lernzentrum, leitete unsere Stadiontour durch das „schönste Stadion der Welt“, den SIGNAL IDUNA PARK. Es hat 81.365 Plätze. Das ist Deutschlandrekord. Beeindruckt waren wir besonders von der Südtribüne, die mit 25.000 Zuschauern die größte Stehtribüne der Welt ist und „Gelbe Wand“ genannt wird.
In der Mixed Zone, in der die Spieler interviewt werden, konnten wir unsere Fähigkeiten als Nachwuchsjournalisten ausprobieren. Weiter ging es in die Kabine des BVB, die einen sehr bodenständigen Eindruck auf uns machte. Eine Autogrammkarte zeigt die Plätze der BVB-Spieler an.
Schließlich gruselten wir uns noch ein bisschen, als wir das Stadiongefängnis kennen lernten. Hier werden die Fans der Mannschaften in unterschiedlichen Zellen festgesetzt, wenn sie sich nicht an die Stadionregeln halten. Die Stadiontour hat uns sehr beeindruckt und uns an Orte geführt, an die ein Fußballfan normalerweise nicht gelangt.

Von Loresa Neziri, Carolina Müller, Soraya Barmou, Anastassia Lignowski

Das BVB-Lernzentrum hat Schülerinnen und Schüler, die an den Workshops teilgenommen haben, in der Online Umfrage „09 Fragen an Lernort Stadion“ befragt. Wir durften diese Ergebnisse exklusiv auswerten.
Es wurde deutlich, dass sich etwas weniger als die Hälfte der Schülerinnen und Schüler vorher noch nicht mit den Themen der Workshops beschäftigt haben (76 von 161). Diese Inhalte wurden für den Großteil der Schülerinnen und Schüler verständlich vermittelt (118 von 161). Zudem haben sich nahezu alle von den Teamerinnen und Teamern respektiert gefühlt (147 von 161).
Die meisten schätzten, dass sie im Stadion statt im gewohnten Lernumfeld der Schule lernen durften (94 von 161). Am beliebtesten war der Workshop „Faires Tackling“ – Zivilcourage, er wurde von 70 befragten Schülerinnen und Schülern besucht.
(Quelle: BVB-Lernzentrum, Auswertungsergebnisse der anonymen Online-Umfrage „09 Fragen an Lernort Stadion“, 2022)

„Nur als Team könnt ihr euer Ziel erreichen“

Schüler als Nachwuchsreporter

Lea Schrade, Tibke Runge, Samantha Peitz und Oskar Sobotta interviewten Johannes Böing (Leiter des BVB-Lernzentrums), Edzard Bennmann (Leiter der Unternehmenskommunikation der Signal Iduna Gruppe) und Janina Fuhr, Teamerin des Lernzentrums.

Edzard Bennmann im Schüler-Interview.

Warum ist Ihnen das Thema Zivilcourage wichtig?
Edzard Bennmann: Es ist ein wichtiges Thema, das die Gesellschaft bewegt und jeder sollte dazu eine Haltung haben.
Janina Fuhr: Zivilcourage ist das Wichtigste für unsere Gesellschaft. Menschen sollten sich für die Schwachen einsetzen. Nur so können wir die Welt verbessern und verändern.
Welche Tipps haben Sie für die WBR als „Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage“?
Edzard Bennmann: Schülerinnen und Schüler sollten immer kritisch sein und überlegen, wie man beeinflusst werden kann. Sie sollten Quellen in Medien gut überprüfen, um z.B. Faschismus und Rechtsradikalismus keinen Raum zu geben.
Janina Fuhr: Steht füreinander ein, grenzt niemanden aus – denn nur als Team könnt ihr euer Ziel erreichen.
Welche Gruppen wollen Sie besonders mit den Workshops ansprechen?
Johannes Böing: Alle Schülerinnen und Schüler ab der 7. Jahrgangsstufe und besonders bildungsbenachteiligte Jugendliche sind unsere Zielgruppe.
Was gefällt Ihnen am besten an den Workshops?
Johannes Böing: Mir gefällt am besten, dass die Workshops unterschiedliche Themen behandeln und es nie langweilig wird. Zudem ist alles schülernah gestaltet, die Jugendlichen können aktiv werden und haben viel Spaß dabei.

Couragiertes Handeln ist wichtig

Schülerinnen und Schüler lernen im BVB-Workshop viel über Respekt, Hilfsbereitschaft, Mut und Toleranz

Von Muhammed Taha Parlak, Yusuf Antike, Fabio Rollo, Emirhan Aslan und Jan Malcherek

Der Workshop zum Thema Zivilcourage im BVB-Lernzentrum war sehr interessant und eine Abwechslung zum Schulalltag. Wir haben viel über zivilcouragiertes Handeln gelernt und sind froh, dass wir selbst aktiv werden konnten.
Gemeinsam entwickelten wir ein Cluster zum Thema Zivilcourage: Respekt, Hilfsbereitschaft, Mut und Toleranz gehören für uns unbedingt dazu.
Mit Hilfe der Rollenspiele konnten wir wichtige Handlungstipps erarbeiten. Man sollte immer helfen, wenn jemand in Gefahr ist, aber sich selbst dabei nicht in Gefahr bringen, zum Beispiel sollte man die Polizei informieren, wenn jemand mit einer Waffe bedroht wird.
Da Menschen in Stresssituationen irrational reagieren, neigen sie dazu, der Gefahr aus dem Weg zu gehen und helfen nicht. Unsere Übungen machten uns klar, dass jeder Zivilcourage braucht.


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