Schüler werden zur Sprayern

Graffiti-Workshop der DEW21 mit dem Kunstkurs Jahrgang 10 der Albert-Einstein-Realschule / Schülerinnen und Schüler verschönern Turnhallenwand mit zwölf Meter langem Kunstwerk

Geschafft: Nach zwei Tagen präsentieren die Schülerinnen und Schüler mit den Profi-Sprayern von More than words das Ergebnis.


Von Viktoria Kovin, Viktoria Hilla, Sophia Litau und Marie Eckhoff

Wir, der Kunstkurs Jahrgang 10 der Albert-Einstein-Realschule, haben mit dem Künstler Karsten Stieber von „More than words“ einen Graffiti-Workshop machen dürfen. Da wir seit Jahren an den DEW21-Kunstpreis-Workshops im Dortmunder U teilnehmen, bestand der Kontakt zur DEW21 als Partner des Medienprojektes newsdate. So erhielten wir die Chance zu diesem besonderen Workshop an unserer Schule.
Wie lernten an unserem ersten Projekttag neben der Geschichte des Graffitis, die Schrift- und Farbgestaltung mit Acryl Makern auf Leinwänden. An dem zweiten Projekttag ging es an unsere Turnhallenwand. Es sollte ein 12 x 3 Meter großes Graffiti entstehen. Wir entwickelten gemeinsam den Schriftzug „Freedom 4 Art“, ergänzt von vier Charakteren (Figuren). Den gesprühten Spruch haben wir gewählt, da wir ein Zeichen setzen wollen und uns für die Freiheit im Bereich Kunst interessieren. Das Kunstwerk soll auch nach mehreren Jahren noch aktuell und von Bedeutung sein.
Das Projekt der DEW21 hat unserem Kurs super gut gefallen, da der Workshop informativ, abwechslungsreich war und wir die Chance erhielten, so großformatig zu arbeiten und gemeinsam ein Werk zu erstellen, mit dem wir uns an unsere Schule verewigen konnten.

Lustige Figuren im Kunstwerk.


Freedom 4 Art

Workshop mit Schutzkleidung und Atemmaske

Von Ilyas Brusat, Daniela Mihu, Ylvi Lange und Anastasia Duda

Der Freitag war endlich unser großer Tag der Umsetzung.
Wir begannen mit einer Vorbesprechung und sichteten gemeinsam unsere Entwürfe mit den Workshopleitern aus der Agentur „More than Words“.
Wir einigten uns auf eine Schriftart und verschiedene Charaktere (Bilder), die alle zu unserem im Vorhinein festgelegten Spruch „Freedom 4 Art“ passen sollten.
Dann ging es raus an die Sporthallenwand.
Da die Umsetzung auf zwölf Meter recht schwierig war, skizzierte unserer Workshopleiter Karsten es für uns vor. Während er dies tat, bekamen wir Schutzkleidung sowie eine Atemschutzmaske. Als kleinen Vorgeschmack testeten wir unser Können mit der Sprühdose draußen an der Sporthallenwand.
Nach der kleinen Übungsphase besprühten jeweils drei Gruppen das Fill-in (Ausfüllen der Buchstaben), den Background (Hintergrund) und die Charaktere. Da die Outlines (dicke Umrandungen der Buchstaben) etwas schwieriger waren, sprühten diese nur wenige Leute aus der Gruppe. Während der Pausen bewunderten viele Schüler das Graffiti und fanden es sehr beeindruckend.
Abschließend sind wir uns alle einig, dass es eine spannende und spaßige Erfahrung war und ein hervorragendes Graffiti entstanden ist.

Ein Profi von More than words gibt Tipps.
Eine Figur wird in Schutzkleidung gesprüht.


Die Geschichte der eingemeißelten Malerei

Hintergrundwissen über Graffiti

Von Annika Eberhardt, Leona Hacker, Celina Cypris, Vivienne Gerke und Lyana Baybah

Viele Leute betreiben Graffiti ohne die Hintergrundgeschichte zu kennen. Wir, der 10er Kunstkurs der Albert-Einstein-Realschule, haben Theorie und Praxis im Workshop kennengelernt.
Das Wort „Graffiti“ wird von dem italienischen Wort Graffito abgeleitet, was so viel wie „eingemeißelte Malerei“ bedeutet. Der Ursprung des Graffitis liegt in Amerika, als Siedler quer durchs Land reisten und als Markierung diverse Waggons beschrifteten. In der amerikanischen Jugendszene der 70er Jahre spielte Graffiti eine große Rolle. Es breitete sich relativ schnell von der Bronx (Ghetto-Viertel in New York) in ganz Amerika aus. Die Sprayer entdeckten die Subways (Züge) für sich und konnten so ihre Kunst im ganzen Land zeigen.
Wir haben nicht nur über die Geschichte des Graffitis viel gelernt, sondern auch Schriftarten und den Umgang mit der Sprühdose. Unterteilungen wie der Blockbuster und der Wildstyle zeigten sich als Herausforderung. Im Umgang mit der Sprühdose, haben wir verschiedene Techniken beigebracht bekommen.
Um einen nebeligen Effekt zu erzeugen, sprüht man aus der Ferne, soll ein sehr pigmentierter Auftrag entstehen, so sprüht man aus der Nähe. Kreisende Bewegungen machen den Farbauftrag gleichmäßiger. Für dünne oder dicke Outlines nutzt man verschiedene Caps (Aufsätze).

Testversuche an der Turnhallenwand.

Graffiti-Szene in Theorie und Praxis erleben

Martina Grosser (DEW21) im Interview mit Schülerinnen der Albert-Einstein-Realschule

Marie Eckhoff und Lyana Baybah sprachen mit Martina Grosser von der DEW21-Unternehmenskommunikation.

Warum unterstützt DEW21 diese Kunstaktion?
Martina Grosser (DEW21): Als lokales Energieunternehmen unterstützen und entwickeln wir Bildungsangebote für Schülerinnen und Schüler in Dortmund.
So sind wir seit vielen Jahren im Medienprojekt der RN engagiert.
Wir bieten dort Recherchethemen zu naturwissenschaftlichen Themen an und fördern gern auch künstlerische und kulturelle Bildungsangebote.
In diesem Jahr mit unserem Partner More than words, um euch als Kunstkurs die Gelegenheit zu geben, die Graffitiszene nicht nur in der Theorie kennenzulernen, sondern auch aktiv mit der Spraydose umzusetzen.

Warum haben Sie „More than words“ ausgesucht?
Martina Grosser: Die Agentur gestaltet seit einigen Jahren erfolgreich Umspannstationen Trafostationen und Stromverteilerkästen von DONETZ. So werden Wohnviertel bunter und freundlicher.
Im Gespräch mit Markus Happe, Gründer von More than words, haben wir von der Möglichkeit eines Workshops erfahren und fanden die Idee, gemeinsam mit euch eine Schulwand zu gestalten, sehr spannend.

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