Neuer Stall für Joschi und Paul

Die Klasse 6A der der Wilhelm-Busch-Realschule besucht den neuen Kooperationspartner Schultenhof und lernt, wie ein biologischer Betrieb arbeitet.

Von Miran, Upama, Ibrahim, Bakri, Yakup, Niaz, Rami, Asircan

Sehr herzlich wurden wir Schülerinnen und Schüler der 6a der Wilhelm-Busch- Realschule l von der Leiterin des Schultenhofs Marthe Pflüger und ihrem Stellvertreter Tomislav Kovač begrüßt. Sie erklärten uns den Ablauf des Besuchs und gaben uns wichtige Verhaltenstipps. Wichtig ist es, niemals die Tiere unerlaubt zu füttern, da sie krank werden können.
Danach hat uns Tomislav Kovač zu den 56 Schweinen des Hofes geführt. Diese Schweine haben es sehr gut auf dem Hof, denn sie haben einen großen Stall mit Auslauf. Hier können sie rumlaufen oder vom gesunden Futter fressen. „Die Schweine bekommen eine Futtermischung, die aus Silage mit Kleegras, Weizen, Bohnen, Kraftfutter und Kartoffeln besteht“, erklärt uns Herr Kovač. Dann durften wir den Schweinen sogar gedämpfte Kartoffeln geben, die sie gierig gefressen haben.

40 Sorten Wurst
Anschließend gingen wir zu den Eseln Joschi und Paul. Noch leben die beiden in einem provisorischen Stall. Doch das soll sich bald ändern. Ein Kooperationspartner wird nämlich gemeinsam mit dem Schultenhof einen neuen Stall für die Esel bauen, der sich nach Standards des ökologischen Bauens richtet und alte Bautechniken wie Lehmbauweise aufgreift. Wieder hatte Herr Kovač eine Überraschung, denn wir durften die beiden Esel mit kleinen Möhrenstücken füttern.
Anschließend durften wir im großen Versammlungsraum eine Mittagspause machen. Metzger Frank Riedel brachte uns eine große Schüssel mit selbst gemachter Fleischwurst. „Bei uns wird das gesamte Schwein verwertet“, meinte Herr Riedel. Das heißt, dass kein Teil weggeworfen wird, sondern alles zu 40 Sorten Wurst und Würstchen verarbeitet wird.
Die Produkte werden über den Hofladen verkauft oder an Händler und Restaurants verkauft. Auch im Fußballmuseum in Dortmund kann man die leckeren Biowürstchen vom Schultenhof essen.
Nach der Pause lernten wir das Gewächshaus mit 32 Meter langen Beeten und die Gewächshaus-Leiterin Simone Kollert-Cordes kennen. Sie erklärte uns, dass viele Gemüsesorten, wie Tomaten, Gurken, Salate, Kräuter und Kohl in den Gewächshäusern angebaut werden. „Schätzt einmal, wie teuer ein Samenkorn einer Tomatenpflanze ist“, forderte uns die Gärtnerin auf. Dass man pro Samenkorn 1,60 Euro bezahlen muss, konnten wir uns kaum vorstellen.

2000 Freilandhennen
Zum Schluss haben wir noch die 2000 Freilandlegehennen besucht. Die glücklichen Hühner leben gackernd und scharrend in zwei großen Herden im Freiland. Herr Kovač erläuterte: „Die Hühner legen mit 23 Wochen zum ersten Mal ein Ei.“ Das sind dann cirka 60.000 Eier im Monat auf dem Schultenhof. Im Mai kommen zu den Hühnern auch noch 100 Gänse hinzu.
Es war ein aufregender Tag auf dem Schultenhof in Renninghausen/Brünninghausen.

Biobetrieb mitten in der Stadt

Träger AWO beschäftigt 80 Mitarbeitende mit und ohne Behinderung

Besuch im Gewächshaus

Von Biliana, Sara, Hayrunnisa, Gülderen

Seit dem Jahr 2000 ist der Schultenhof ein Biobetrieb. Der Träger ist die AWO und beschäftigt 80 Mitarbeitende auf dem 56 Hektar großen Betrieb.
65 der Angestellten haben eine Behinderung, einige von ihnen wohnen in einem hofeigenen Wohnhaus der AWO. Das Konzept von „Leben und Arbeiten auf einem ökologischen Betrieb“ wird durch viele Angebote in der Freizeit begleitet.
Der Schultenhof ist ein ökologischer Betrieb mitten in der Stadt und baut eigene Produkte an, verarbeitet und vermarktet sie z.B. im eigenen Hofgastladen. Getreide, Gemüse und Kartoffeln werden nach Biohof-Richtlinien angebaut. Aber auch Mastschweine, Feilandlegehennen und -gänse, sowie Esel und Rinder gehören zum Hof und werden artgerecht gehalten. Damit wirtschaftet der Schultenhof im ökologischen Kreislauf.

Arbeit auf dem Bauernhof ist vielfältig

Interview mit Tomislav Kovač, stellvertretender Leiter des Schultenhofs

Tomislav Kovač (l.) zeigt den Schülerinnen und Schülern die Freilandhennen.

Von Mina, Neven, Emre, Gabrijel, Nisa, Erin, Nikolai, Yasin, Adam
Schülerinnen und Schüler interviewten Tomislav Kovač, den stellvertretenden Leiter des Schultenhofs.

Wie lange arbeiten Sie schon hier?
Ich arbeite schon seit acht Jahren auf dem Schultenhof. Zuvor habe ich hier ein Praktikum absolviert.

Welche Aufgaben haben Sie?
Ich bin der leitende Landwirt und habe ein Studium zum Agrarökonom absolviert. Meine Tätigkeiten auf dem Schultenhof sind vielfältig. Ich bewirtschafte das Land, kümmere mich um die Tiere, arbeite mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gemeinsam und unterstütze sie. Aber ich muss auch zahlreiche bürokratische Tätigkeiten erledigen, z.B. Bestellungen aufgeben und Arbeitspläne schreiben.

Kann man auf dem Schultenhof eine Ausbildung machen?
Ja, als Gemüsegärtner und Metzger.

Schon gewusst?

Von Laureen, Lena, Lara, Joline
› Das beste Stroh wird aus Gerste gewonnen
› Im Gewächshaus des Schultenhofs wachsen 1140 Tomatenpflanzen.
› Ein Schwein frisst gerne Kleegras, Silage und gedämpfte Kartoffeln.
› Ein Huhn legt jeden Tag ein Ei.
› Auf dem Schultenhof werden 56 Hektar bewirtschaftet.




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