Das Letzte seiner Art

Klasse 10 B der Wilhelm-Busch-Realschule zu Gast in der Schauburg beim DOXS Ruhr Filmfestival / Dokumentarfilm über das letzte auf der Erde verbliebene männliche Nördliche Breitmaulnashorn bewegt.

Schülerinnen und Schüler der Klasse 10 mit Klassenlehrerin Sonja Kovac´ vor der Schauburg.

Von Soraya Barmou, Danial Daryab, Mohammed Parlak, Anastassia Lignowski, Fabio Rollo, Jan Malcharek, Melina Hainer, Lea Schrade, Yusuf Antike, Alexander Lüttger, Adil El Charki

Wir, die Klasse 10B der Wilhelm-Busch-Realschule, waren zu Gast zum 10. DOXS RUHR-Festivaljubiläum in Dortmund in der Schauburg. Diese Veranstaltung bietet jungen Menschen an, Dokumentar- Filme kostenfrei im Kino zu schauen und anschließend mit den Filme-Machern ins Gespräch zu kommen. Wir sahen den Film „The Last Male on Earth“ von der Regisseurin Floor van der Meulen, mit der wir nach der Vorstellung ein Interview führen konnten.
Die Schauburg ist ein Lichtspielhaus, das 1912 errichtet wurde und uns mit seinen bequemen roten Plüschsesseln beeindruckt hat. Sehr herzlich wurden wir und zahlreiche andere Schulklassen von der Moderatorin, Eva-Maria Schneider Reuter, begrüßt und erhielten eine kurze Einführung in den Film. Anschließend konnten wir den 70-minütigen Dokumentarfilm schauen und danach die Regisseurin, Floor van der Meulen und den Experten für Biodiversität, Dr. Florian Ruland, befragen.

Sudan, der begehrteste Junggeselle der Welt
Der Dokumentarfilm begleitet das letzte auf der Erde verbliebene männlichen Nördliche Breitmaulnashorn seiner Art auf seinen letzten Lebensjahren mit Countdown bis zu seinem Tod. Sein Name war „Sudan“ und er wurde 1973 in dem afrikanischen Land Sudan geboren, aber lebte am Ende seines Lebens im Ol Pejeta Reservat in Kenia.
Obwohl das Nashorn im Mittelpunkt des Films steht, geht es genauso um die Menschen im Umfeld von Sudan. Sein Pfleger James hatte sehr engen persönlichen Kontakt zu Sudan und hoffte durch sein Schicksal auf das Artensterben aufmerksam zu machen. Durch eine Spendenaktion beim Dating-Anbieter Tinder wurde Sudan sehr bekannt und dort als „begehrtester Junggeselle“ geführt. Daraufhin kamen viele Touristen nach Kenia, um das letzte Nördliche Breitmaulnashorn zu sehen, zu fotografieren oder sogar zu streicheln.

Sudan ließ sich sogar streicheln.

Leibwächter
Bewaffnete Leibwächter bewachten das Nashorn rund um die Uhr und riskierten dabei ihr Leben, denn Wilderer waren auf sein Horn aus, das in Asien sehr teuer verkauft werden kann. Der Film zeigt die Emotionen dieser Menschen, die tief betroffen vom Tod von Sudan sind.
Nun versuchen Wissenschaftler mithilfe künstlicher Reproduktion den Fortbestand der Unterart zu sichern, denn es leben noch zwei weibliche Tiere dieser Unterart in Kenia. Eizellen dieser Nashornweibchen können mit den vor längerer Zeit gewonnenen und eingelagerten Spermien vereint werden. Die daraus entstehenden Embrios könnten von einem Südlichen Breitmaulnashorn ausgetragen werden. Doch die Methode ist sehr kostenintensiv und viele Forschungen müssen noch getätigt werden.

Artensterben
Die Frage „Warum diese Art unbedingt gerettet werden muss“ wurde im Film vielen Menschen gestellt, konnte jedoch oft gar nicht oder nur oberflächlich beantwortet werden.
Hier zeigt der Film die ganze Tragik: Obwohl wir Menschen wissen, dass wir die Ursache für das große Artensterben auf der Erde sind, sind wir am Ende doch hilflos und können es nicht verhindern.

Unser Tipp: Der Film kann kostenfrei über die Stadtbibliothek und deren Filmportal FILMFRIEND gesehen werden.






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